Beide haben ihre Stärken!
Es gibt klare Unterschiede zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Was besser passt, zeigt sich aber erst im Einzelfall.
Gesetzlich oder privat versichert? Die meisten Menschen haben gar keine Wahl, da sie Pflichtmitglied in der gesetzlichen Krankenversicherung sind. Nur wenn das Einkommen über der Versicherungspflichtgrenze, aktuell 56.250€ im Jahr, liegt, können sie sich für die private Krankenversicherung entscheiden. Dieser Weg steht auch den meisten Selbständigen und Freiberuflern sowie den Beamten offen.
Für die GKV gilt: Wer mehr verdient, der zahlt auch mehr, max. jedoch bis zu einem Monatseinkommen von 4.237,50€. Träger sind die bundesweit ca. 120 Krankenkassen. Der Leistungsumfang ist weitgehend vorgeschrieben und Unterschiede gibt’s oft nur im Detail.
Die Abrechnung der Behandlungskosten erfolgt durch die GKV pauschal und direkt mit Ärzten und deren Verrechnungsstellen. Familienmitglieder ohne eigenes Einkommen sind kostenlos mitversichert.
Anders die PKV: Der Beitrag richtet sich hier nach den versicherten Leistungen, dem Alter und Vorerkrankungen. Wer gut verdient, jung und gesund ist, zahlt in der PKV oft deutlich niedrigere Beiträge als in der GKV und kommt dennoch in den Genuss einer besseren Versorgung.
Mit zunehmenden Eintrittsalter reduziert sich jedoch dieser Vorteil. Jedes Familienmitglied benötigt eine eigene Versicherung. Wer viele Kinder hat oder haben möchte, sollte dies aber auf jeden Fall berücksichtigen.
Ab 55 Jahren ist eine Rückkehr in die GKV in der Regel nicht mehr möglich. Alter, Gesundheit und Familienplanung entscheiden darüber, ob sich ein Wechsel zur PkV rechnet.
Gesetzlich Versicherte müssen jedoch nicht auf Vorteile der Privaten verzichten.
So können sie ihren GKV-Schutz mit einer privaten Zusatzversicherung aufbessern. Sowohl Kosten für Chefarzt und Einzelzimmer, Zahnersatz, Heilpraktiker, Brillen, Massagen oder Vorsorge - alles kann versichert werden.