Altersvorsorge ist sicher ein komplexes Thema, bei dem man viel falsch machen kann. Wir zeigen die häufigsten Fehler bei der finanziellen Gestaltung für den Lebensabend und wie Sie diese vermeiden können.
1. Fehler: „Altersvorsorge? Mache ich später!“
Je später Sie mit der Altersvorsorge anfangen, desto mehr müssen Sie finanziell aufwenden, um eine angemessene Rentenleistung zu bekommen. Wer früh fürs Alter Geld zurück legt, der kann bereits mit kleineren monatlichen Beiträgen viel erreichen und profitiert, selbst in Zeiten niedriger Zinsen, vom Zinseszinseffekt.
2. Fehler: Versorgungslücke unterschätzen
Wer sich bei der Altersvorsorge auf die Strategie der Vorgängergeneration verlässt, „Die gesetzliche Rente reicht fürs Alter völlig aus, das war bei meinen Eltern auch so“, der ist meist auf dem Holzweg. Denn Tatsache ist, das Rentenniveau wird sinken, dass ist zur Abfederung des demografischen Wandels auch sinnvoll und politisch beschlossen.
3. Fehler: Geld vom Staat liegen lassen
Zu viele Riester-Sparer lassen sich die staatliche Förderung durch die Lappen gehen. Auf lange Sicht schmälert das Ihre Rendite und der Zinseszinseffekt wird verschenkt. Für die volle Förderung stellen Sie einen Dauerzulagenantrag bei Ihrem Versicherer und zahlen jährlich 4 Prozent Ihres Bruttojahreseinkommens ein, dann gibt es die volle Förderung.
Betriebliche Altersvorsorge, mit den Möglichkeiten der Steuer- und Sozialversicherungsersparniss, wird nicht genutzt.
4. Fehler: Zwischendurch aufgeben
Altersvorsorge ist keine kurzfristige Sache, Durchhaltevermögen zahlt sich langfristig in Form einer höheren Rente aus. Wer vorzeitig seine Lebens- Rentenversicherung kündigt bringt sich zusätzlich um seine Schlussüberschussanteile. Falls Sie Ihren Vertrag nicht mehr bedienen möchten, gibt es bessere Lösungen als die Kündigung.
5. Fehler: Männer als Altersversorgung
Frauen sollten sich bei Ihrer Altersversorgung keinesfalls auf ihre Ehemänner verlassen. Erstens sind bei Männern auch die Rentenansprüche niedriger geworden, was sich auch auf die Witwenrente auswirkt. Zweitens können Ehen in die Brüche gehen. Seit Anfang der 90er Jahre, hat sich die Zahl der Paare, die sich nach über 26 Jahren Ehe haben scheiden lassen, fast verdoppelt.
6. Fehler: Vorsorgestrategie ständig wechseln
Ein zu häufiger Wechsel der Vorsorgestrategie führt zu finanziellen Einbußen. Heute Immobilien, morgen Lebens- Rentenversicherungen, übermorgen Aktien, bei einem Anbieterwechsel entstehen Kosten. Auch hier gilt, Altersvorsorge ist eine langfristige Sache. Entwickeln Sie eine Strategie, die zu Ihnen passt und Ihnen genügend Flexibilität für unerwartete Situationen lässt. Eine professionelle Beratung ist hier nur sinnvoll.
7. Fehler: Arbeitskraft nicht absichern
Wer vorzeitig berufsunfähig wird, wird ohne Berufsunfähigkeitsrente große Schwierigkeiten haben, dauerhaft fürs Alter vorzusorgen. Die beste Altersvorsorge nützt nichts, wenn sie nicht dauerhaft durchgehalten werden kann. deshalb sollten Sie auch Ihre Arbeitskraft absichern. Hierfür bieten sich Berufsunfähigkeitsversicherungen sowie Berufsunfähigkeitszusatzversicherungen, die auch mit einer betrieblichen Altersversorgung abgeschlossen werden können, an.
8. Fehler: Lebenserwartung unterschätzen
Manch einer geht mit der Einstellung durchs Leben, „Alt werde ich sowieso nicht“. Was aber wenn man doch die 90 erreicht und damit mehr Geld im Alter braucht, als ursprünglich gedacht? Die Lebenserwartung steigt weiterhin und künftig werden immer mehr menschen dieses Alter erreichen als in den Generationen davor. Für eine ausreichende Vorsorge ist es im hohen Alter jedoch zu spät.
9. Fehler: Renditemaximierung statt Sicherheit
Wer nur nach der Rendite schaut, muss eines bedenken: Eine hohe Rendite bedeutet gleichzeitig auch immer ein höheres Risiko für die Sparer. Im schlimmsten fall ist kurz vor Rentenbeginn das angesparte Vermögen verloren, etwa durch einen Börsencrash. deshalb sollten Sie entweder Risiken streuen oder auf verlässliche, sichere Vorsorgemöglichkeiten setzen.
10. Fehler: Konsum über alles
Wer sein ganzes Geld für kurzfristige Konsumgüter auf den Kopf haut, muss sich am Lebensabend nicht wundern, wenn er sich weitaus stärker Einschränken muss als gedacht. Altersvorsorge heißt häufig auch: heute auf etwas verzichten, damit es mir morgen besser geht.
Für eine passgenaue Strategie bei der Altersvorsorge, der Berechnung Ihrer Versorgungslücke, der Absicherung Ihrer Arbeitskraft und der Auswahl der besten Anbieter stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.